ÜBER „heute graben“:
Katja Gasser, ORF:
„Als gelernter Totengräber versteht es Mario Schlembach dem Tod jene Komik abzutrotzen, ohne die das Leben zum Sterben wäre.“
Barbara E. Seidl, Litrobona:
„heute graben ist eine Chronik des Scheiterns, die den Lesenden mit jedem Spatenstich ein Stückchen mehr ans Herz wächst.“
Sebastian Fasthuber, Falter:
„Autofiktionen haben Hochkonjunktur. Mario Schlembach gibt dem Genre mit seinem hochvergnüglichen wie herzzerreißenden Roman „heute graben“ einen eigenen Dreh. Man leidet beim Lesen mit und darf sich gleichzeitig prächtig über ihn amüsieren. Als Bonus bekommt man einen Anti-Liebesroman, ein Buch über Gefühle im Zeitalter von Dating-Apps serviert.“
ÜBER DEN „NEBEL“:
Gerhard Zeillinger, DER STANDARD, Mai 2018:
„Mario Schlembach weiß wovon er schreibt. Und was er schreibt ist so eindringlich, dass man beim Lesen den Leichengeruch nicht mehr aus den Buchseiten wegbringt.“
Angelika Grabher-Hollenstein, APA, April 2018:
„Berührend macht Schlembach sichtbar, wie unterschiedlich Menschen mit Trauer umgehen. Auch die Liebesgeschichte, in schönen Worten geschildert, lässt man sich als Leser gern gefallen. Stark und tief ist ‚Nebel‘ vor allem da, wo Schlembach sich auf die so nah erfahrbar gemachte Totengräberei und die Familiengeschichte seiner Hauptfigur konzentriert.“
Simon Lechner, Literaturhaus.at, April 2018:
„Das zentrale Thema in „Nebel“ stellt unverkennbar der Tod dar – dieser ist allgegenwärtig im Roman, spielt die Hauptrolle, wird allerdings nicht mystifiziert, sondern, der Profession des erzählenden Protagonisten gemäß, ganz nüchtern behandelt. (…) Diese Erzählperspektive – bzw. der damit einhergehende Pragmatismus im Umgang mit dem Tod – sorgt dafür, dass die Lektüre des Romans trotz des behandelten Gegenstandes niemals deprimierend ist und dem Lesepublikum ein ganz neuer Blickwinkel auf einen Berufszweig eröffnet wird, mit dem man gemeinhin möglichst wenig zu tun haben möchte. Zudem hält die Tatsache, dass man alles mit den Augen des Protagonisten sieht, eine gewisse Spannung aufrecht, weil man aufgrund des selektiven Gedächtnisses des Ich-Erzählers lange im Unklaren darüber gelassen wird, was genau sich eigentlich zugetragen hat. Erst nach und nach, durch die an Häufigkeit wie Intensität zunehmenden Rückblicke, die sich mit gegenwärtigen Eindrücken und Begebenheiten abwechseln, entfaltet sich schließlich die Geschichte eines Mannes, der aus seinem Dorf geflüchtet ist und dort mehr zurückgelassen hat, als man anfangs dachte. Und spätestens am Ende wird einem klar, dass „Nebel“ in erster Linie eines ist: eine Threnodie, ein Trauergesang.“
Christa Eder in der Radio Ö1-Sendung „Leporello„ am 23.02.2018:
„Schlembach macht darin [in „Nebel“] den Beruf des Totengräbers literarisch fast hautnah erfahrbar. Der Autor beschreibt, wie sein Romanheld, ebenfalls Totengräber, aus jenem Zustand der Erschöpfung in einen anderen driftet – und eine Art von Glück erfährt.
An einem offenen Grab zu stehen, ist für den Autor eine Grenzerfahrung. Zum einen steht er, wie auch sein Protagonist im Buch, zwischen dem Dies- und Jenseits, zum andern kennt er schwere körperliche Arbeit und damit verbundene Euphorie. Sisyphos muss es ganz ähnlich ergangen sein, vermutet Schlembach.“
Jürgen Heimlich – http://www.sandammeer.at:
„Wenn ein Roman sich fast ausschließlich dem Tod widmet, dann besteht die Gefahr der Düsternis, wie sie auch der Begriff „Nebel“ charakterisieren kann. Aber so ist es nicht. Zumindest dann nicht, wenn der Leser den Tod als existenzielle Erfahrung des Abenteuers Leben ansieht. (…) Es geht buchstäblich ums Eingemachte, um die Untiefen des menschlichen Lebens und die unfassbare Realität des Todes. Machen wir uns auf die Reise und gehen ein paar Schritte mit dem jungen Mann, dessen tragische Erfahrungen vor Augen führen, wie wertvoll das Leben jedes einzelnen Menschen ist. Das Leben ist kostbar, verschwenden wir es nicht für banalen Kitsch und sinnbefreite Anstrengungen. So vernehme ich den Ruf des Romans.“
Martin Frei, Augsburger Allgemeine, Jänner 2018:
„‚Nebel‘ berichtet schnörkellos-beklemmend, dicht und autobiografisch geprägt vom Leben eines Totengräbers.“
ÜBER DIE „DICHTERSGATTIN:
Wolfgang Reitzammer, Nürnberger Nachrichten, 8.05.2017: Zwischen Tod und Theater
„Mario Schlembach gelingt mit seinem Prosa-Erstling eine schwarzhumorige und zutiefst satirische Betrachtung der jüngeren österreichischen Kulturgeschichte. Aus autobiografischen Elementen und literaturwissenschaftlichen Forschungsprojekten bastelt er einen höchst unterhaltsamen Roman – irgendwo zwischen Samuel Becketts ‚Endspiel‘ und Thomas Bernhards ‚Auslöschung‘.“
Peter Pisa, Kurier, 1.04.2017: Er stirbt, sie redet, und sonst wird alles verschandelt:
„Mario Schlembach – Bauernsohn aus Niederösterreich, Totengräber, Literaturwissenschaftler – trifft den Ton, den die österreichische Seele von sich geben würde.“
Christina König, Drehpunktkultur.at, 27.03.2017: Hubert, jetzt sag was!
„Schlembach trifft perfekt den Ton einer alten Dame, die selbstgefällig nicht nur über ihren Mann, sondern auch über den Verfall der Wiener Kultur stänkert: Ihr „Burgtheatergehör“ müsse sich die Geistlosigkeiten der Politiker gefallen lassen, der Prater verkomme zum Spiegeltrinkkabinett für Sozialschmarotzer und die neuen Burgtheaterschauspieler hätten alle Juckpulver im Arsch. Niemand bleibt unverschont; auch Handke, Bernhard und Mann bekommen ihre Seitenhiebe ab.
(…) Schlembach schlägt einen weiten Bogen: Vom Zentrum der Handlung aus, in dem eine verkannte Muse und ein fehlgeleitetes Leben stehen, arbeitet er sich vor zum Verfall der Wiener Kultur, zum Leben in der Provinz, zum Bestattungswesen und zu den Verbrechen des Nazi-Regimes, die Hubert zum ersten Kontakt mit dem Tod geführt haben. Dabei wird der Bogen nie überspannt; immer wieder schafft Schlembach den Bezug zu seinen Protagonisten.“
Erich Demmer, Die Presse – „Spectrum“, 25.03.2017: Mach mich zur Alma!
„Hedwig war begeistert, erblickte in ihm den kommenden Dramatiker, überredete ihn zwecks Eheanbahnung zur Übersiedlung nach Wien, schleppte ihn täglich in die Burg zur Erlernung des ‚Schön-Sprechens‘ und sah sich zukünftig auf Augenhöhe mit Alma Mahler-Werfel. Als Dichtersgattin – wie auch der Titel von Mario Schlembachs überzeugendem Debütroman lautet.
(…) Der Text erinnert an die Mittelstücke des Vorkriegskabaretts. Merke: Frau Karl heißt hier Hedwig!“
Thomas Jorda, Niederösterreichische Nachrichten, 20.03.2017: Buchtipp
„Schlembachs Suada hält sich stark an Thomas Bernhard. Tod und Burgtheater, Hass und Nationalsozialismus, Österreichertum und Scheitern, nichts lässt Hedwig im Zorn aus. Keine leicht zu konsumierende Lektüre, die aber starke Sogkraft entwickelt.“
Otto Havelka, Niederösterreichische Nachrichten, März 2017: Literarischer Aufwind
„Der Sommereiner Mario Schlembach ist drauf und dran, in die Fußstapfen großer heimischer Literaten zu treten.“
Jürgen Heimlich, Sandammeer.at, März 2017
„Es gibt Bücher, die jegliche Erwartung übererfüllen. (…) …es würde mich nicht wundern, entstünde ein Film nach dieser glänzenden Vorlage von Mario Schlembach. Ein Film, der eine Satire auf den österreichischen Kulturbetrieb sein könnte oder aber eine Abrechnung mit der Endgültigkeit des Todes.“
Buchtipp von ‚Kultur-Punkt.ch‘: „DICHTERSGATTIN“
„So erscheint Schlembach als selbst-bewusster Grenzgänger der Umgangssprache, dem wir gern wiederbegegnen.
Und beiseite gesagt: Irgendwie scheint in diesem Sprachgefüge der sprachgewaltige Wildgans wetterzuleuchten.“
Irene Prugger, WIENER ZEITUNG, Juni 2017, Geifernde Gattin, schweigender Mann
„Der Debütroman des österreichischen Autors Mario Schlembach besteht aus einem einzigen furiosen Monolog. (…) Weil sich Hedwig ungehemmt und äußerst eloquent in Rage redet, ist der Text stellenweise sehr komisch und lässt mitunter laut auflachen. (…)“